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Reisen von Forschungsschiffen in das Seegebiet FAO-MFA 34 (chronologisch)
Forschungs- und Produktionsschiffe der DDR-Hochseefischerei waren im FAO-MFA 34 zwischen 1959
und 1990 im Einsatz.
Forschung und Erkundung haben in den über 30 Jahren einen erheblichen Wandel erfahren.
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Zu Beginn 1959 war die Aufgabenstellung beim ersten Einsatz des FFS “Karl Liebknecht” des IfH ein möglichst großes Gebiet auf die
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Noch vor dem Einsatz des ersten Produktionsschiffes im Herbst 1964 wurde im Frühjahr des gleichen Jahres das FS “Prof.Albrecht
Penck” des IfM in Kooperation mit dem IfH in den Golf von Guinea entsandt. Damit begann neben der biologischen Forschung zu den
Beständen der Nutztierarten ein umfangreiches Programm zu den Wechselwirkungen mit ihrer Umwelt. Vier Reisen des FS “Alexander
von Humboldt“, IfM schlossen sich zwischen 1970 und 1984 an. Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen resultierten aus dieser
Zeitschriftenbestand der Bibliothek --> Zeitschrift für Meereskunde).
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Für die FFS “Ernst Haeckel” und FFS “Eisbär” des IfH sowie der Z-Trawler ROS 414, der nach der Außerdienststellung des FFS “Ernst
Haeckel” zeitweilig als FFS abgestellt war, sind hier insgesamt 15 Reisen oder Teilabschnitte von Komplexreisen erfaßt.
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Die Aufgabenstellungen reichten von Fischereibiologie der von den Fangschiffen genutzten Rohstoffbasis bis zur Erkundung neuer
Resourcen, wie Kalmar oder küstenferner Bestände sowie die zum Fang geeignete Fangtechnik.
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Das untersuchte Seegebiet vor NW-Afrika (heute im FAO-MFA 34 eingeschlossen) wurde zuerst in 5 Untergebiete
eingeteilt, die sich an der geographischen Breite der genutzten Fanggebiete/Fangplätze orientierten (K006/P001).
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Gebiet I
26°00’N - 22°00’N
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Gebiet II -
22°00’N - 19°30’N
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Gebiet III
19°30’N - 14°30’N
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Gebiet IV
14°30’N - 12°30’N
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Gebiet V
07°00’N - 08°00’N
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Mit den fischereipolitischen Veränderungen, Einrichtung von Ökonomischen Zonen durch die Küstenstaaten, entwickelten sich neue
Formen der Zusammenarbeit mit den Anrainern. Mit der Bildung gemischter Gesellschaften, hier PIMARDA mit Marokko, konnte ein
Einsatz eines Teils der Produktionsflotte gesichert werden. Ein anderer Teil fischte auf Basis des Kaufs von Lizenzen. Die
Forschungsarbeit wurde nun auch zunehmend in Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Einrichtungen der Vertragspartner
durchgeführt. Wissenschaftler nahmen als Gäste auf den Reisen teil.
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Einbeziehung der Seegebiete in das Forschungs- und Suchprogramm, die bisher nicht im Fokus standen - zwischen
Gebiet IV und Gebiet V
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Die Bestandsveränderungen und das Vermarktungsprofil in der DDR machte die Orientierung auf bisher nicht genutzte Resourcen
erforderlich. Ein Teil der für die Produktion ausreichend vorhandenen Fangobjekte war für den Binnenmarkt nicht geeignet und wurden im
Ausland verkauft. Im Gegenzug wurde binnenmarktfähige Rohware in anderen Gebieten erworben. Die Aufgabenstellung für die
Fischereiforschung mußte dementsprechend modifiziert werdern.
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Die Aufgabenstellungen für die Forschung orientierte sich an den speziellen Bedingungen in den einzelnen
Ökonomischen Zonen.
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Darüberhinaus wurden im freien Atlantik nach noch nicht erschlossenen Resourcen gesucht. A-00-IfH-06-86-Abb-1
Die Meeres- und Fischereiforschung der DDR vor NW-Afrika stellt den zeitlich und in seiner Komplexität im Zusammenwirken mit anderen
Institutionen umfangreichsten Abschnitt in einem Seegebiet der Fernfischerei dar. Einen Überblick ist der folgenden Tabelle für die FFS und FS
zu entnehmen. Auf Produktionsschiffen durchgeführte Forschungsarbeiten sind im Abschnitt Erkundung zusammengefaßt.
Forschung FAO-FMA 34
Senegal
Senegal
Sierra Leone
Kommentar des Verfassers